Aliz – Power Paket beim Wachau Marathon
Über Aliz Marathonvorbereitungen habe ich bisher auf Insight PlanB noch nicht berichtet, da sie vor der Veröffentlichung bis zur erfolgreichen Umsetzung ihres ersten Marathonprojektes warten wollte, und tadaaa… nun ist es soweit 🙂
Als sie mich Anfang Juli über facebook kontaktierte und mich fragte ob ich sie bei ihrer Vorbereitung auf ihren ersten Marathon unterstützen kann, war ich sofort Feuer und Flamme für dieses Projekt. Schließlich kannte ich Aliz vom Sehen auf vielen Laufbewerben und wusste somit welch großes Potential in dem „kleinen Powerpaket“ aus Ungarn steckt.
Die Vorgabe bzw. Erwartung, welche mir Aliz beim ersten Treffen mitteilte waren dementsprechend hoch. Eine möglichst schnelle Premiere sollte es werden mit einer 2 an der zweiten Stelle, über die erste Stelle brauchten wir gar nicht sprechen 😉 Im Damenbereich einen ersten Marathon unter 3:30h zu finishen, damit ist man im Nicht Profibereich schon ganz vorne dabei.
Aliz kennt sich aufgrund ihrer großen Erfahrung im Lauf- und Triathlonbereich, welche bis in ihre Jugend und Kindheit zurückreicht, bestens mit den notwendigen Prozessen und Trainingsintensitäten aus, somit war für mich klar, dass für sie auch die auf dem Weg zu einem schnellen Marathon notwendigen harten und langen Einheiten durchziehen kann und wird.

Gleich beim Eingangs-Coopertest zeigte sie einmal mehr ihre Power. Mit 2.910m welche sie in 12 Minuten lief erreichte sie einen extrem guten Wert. Aber Kurzstrecke und Marathon sind zwei absolut verschiedene Paar Schuhe. Während sie bei den Kurzstrecken von Anfang an sehr stark unterwegs war, berichtete sie mir, dass ihr schon die 10km beim Badener Stadtlauf Ende Juni schwergefallen sind. Entscheidend sollte also sein, wie wir ihre Power auf die langen Distanzen übertragen können.
Ein Plan, bei dem ganz bewusst zum einen die schnellen Powereinheiten, ob als Intervalle oder schnelle kurze Dauerläufe, berücksichtigt wurden und zum anderen sehr auf eine langsame kontinuierliche Erhöhung der Wochenkilometer mit Einbau immer länger werdender Einheiten, wurde geschrieben.
Um ihr die langen Einheiten und vor allem die darin enthaltenen schnellen Kilometer zu erleichtern begleitete ich Aliz immer wieder auf dem letzten Drittel dieser Einheiten persönlich. Zum einen gibt dies moralische Unterstützung und zum anderen konnte ich aufgrund von Atmung und ihrer direkten Rückmeldung Schlussfolgerungen auf ihren Trainingszustand und wie weit das Training anschlägt ziehen.
Aliz stellte sich über die gesamte Vorbereitung als absolute Musterschülerin heraus, die jede Einheit wichtig nahm und entsprechend auch durchzog.
Anpassungsprozesse im Körper benötigen ein paar Wochen und so fielen die langen Läufe Anfangs entsprechend schwer, was kurzzeitig zu etwas Skepsis führte, die aber mit fortlaufendem Training und dem damit verbundenen Formaufbau schnell in Vorfreude und Euphorie überging. Darüber hinaus half auch ihr Input und der ihres Mannes Robert, der selbst erfolgreicher Ex-Schwimmer und jetziger Schwimmtrainer ist, ihren hohen Grundlagenpuls ergänzend durch langsame Einheiten auf der Rolle zu senken.
Mit jeder Woche stieg die Zuversicht und gleichzeitig ihr Selbstvertrauen und der Glaube an einen erfolgreichen schnellen Marathon.
Aliz bei einer schnellen Trainingseinheit
Als wir uns dann vergangenen Montag, also 6 Tage vor dem Marathon, zusammensetzten um die Details für die letzte Woche inklusive Ernährung und Marathontaktik durchzusprechen, waren wir beide schon extrem zuversichtlich. 3:29h legten wir als sichere Variante fest und 3:25h als mögliche schnelle Variante und so entschieden wir uns letztendlich ihren Marathon auf eine Zielzeit von 3:27h also einer Pace von 4:55 min/km zu planen. Nichts wurde mehr dem Zufall überlassen. Es wurde ein Ernährungsplan für die letzte Woche durchgesprochen sowie ein genauer Ess- und Warmlaufplan für den Morgen des Marathons erstellt und schließlich auch ein Verpflegungsplan für den Marathon selbst, in welchem die einzelnen Gel-Einnahmen abgestimmt wurden.

Perfekt vorbereitet startete Aliz am Sonntag den 23.9.2018 in ihren ersten Marathon. Und sie setzte die Theorie absolut perfekt in die Tat um. Auf einen 1:43:44h Split am ersten Halbmarathon folgte ein perfekter Negativsplit in 1:42:41h und so finishte Aliz ihren ersten Marathon in der sensationellen Zeit von 3:26:26h.
Wenn ihr Wissen wollt wie sich der Zieleinlauf nach einer solch harten und akribischen Vorbereitung und den anschließenden 42,195km anfühlt, schaut euch einfach Aliz Bild kurz vor dem Zieleinlauf an. Und der Trainer …? … der IST MEGA STOLZ auf „das kleine Powerpaket“ Aliz 🙂
Ich hoffe sehr, dass unsere Zusammenarbeit eine Fortsetzung findet, von der ich euch dann sicher wieder berichten werde!
Cu soon
Matthias