2019 – Ein unglaubliches Laufjahr mit abschließenden KO

2019 – Ein unglaubliches Laufjahr mit abschließenden KO

Schon lange habe ich nichts mehr von mir und meinen Schützlingen im Block geschrieben. Dabei war 2019 ein fantastisches, fast schon unwirklich gutes Laufjahr für mich. Mit 1:15:32h konnte ich meine vorherige Halbmaratonbestzeit gleich zu Beginn des Jahres förmlich in eine neue Dimension katapultieren. Dabei war der im Rahmen eines VCM Winterlaufes gelaufene Rekord eigentlich ein Vorbereitungslauf für den Linzmarathon.

Kopf an Kopf mit Philip Aigner zum neuen Halbmarathonrekord 1:15:32h

Dort dann der nächste Rekord, Marathon in 2:42:46h. Noch nicht die gewünschte Zeit unter 2:40h aber trotzdem eine Verbesserung um über 2 Minuten.

Neue PB im Marathon in Linz 2:42:46h

Nach den Rekorden kamen dann die Ergebnisse … und was für welche! Schon in den letzten Jahren hat es immer gut funktioniert, die Form des Frühjahrsmarathons mitzunehmen um gute Ergebnisse bei den vielen Läufen im ersten Halbjahr zu erreichen. Sonst aber immer bei eher kurzen schnellen Läufen.

Absolutes Neuland dagegen in diesem Jahr. Mit dem Rennsteiglauf, dem größten Ultra Crosslauf Europas im grünen Herzen Deutschlands, ging ich im Mai erstmals über ein Ultradistanz an den Start. 74km mit 1.800 Höhenmetern galt es zu bewältigen. Diesen dann als Sieger in der Altersklasse 40 und Gesamt 11 zu beenden, noch dazu mit einer sub 6 Stunden Zeit war mein bisher größter Erfolg als Läufer bzw. als Sportler.

Zieleinlauf nach 5:58:54h
Ein Traum Altersklassensieg beim Rennsteiglauf

Immer noch beflügelt von dem unglaublichen Erlebnis konnte ich in der darauffolgenden Woche in Balatonkenese erstmals auch in Ungarn einen Lauf gewinnen.

Gesamtsieg beim Polar Kenese Lauf in Balatonkenese (Ungarn)

In der Zusammenfassung gehe ich auf die einzelnen Läufe der Thermentrophy gar nicht ein. Nur soviel nie schlechter als dritter Platz Gesamt und 4 mal in der Gesamtwertung ganz oben am Stockerl (Bad Vöslau, Traiskirchen, Tattendorf, Siegenfeld)! Der 3. Platz in Baden beim Stadtlauf war dann der letzte Lauf der ersten Saisonhälfte. Es folgte eine ca. 4 wöchige Trainingspause bevor ich Anfang August wieder voll ins Training und die Vorbereitung auf die Läufe der zweiten Saisonhälfte, insbesondere dem Berlinmarathon startete.

Zieleinlauf beim Leobersdorfer Brückenlauf Platz 3 Gesamt

Gleich im ersten Lauf der zweiten Saisonhälfte ein weiterer großer Erfolg. Beim Budapest Night Run konnte ich auf einer wunderschönen aber sehr schweren Strecke den dritten Gesamtplatz erreichen, nur geschlagen vom ungarischen Profiläufer Gaspar Csere und einem japanischen Eliteläufer. Der Auftakt für 5 mega starke Wochen die nun folgten.

Siegerehrung beim Budapest Night Run

Bei Kärnten läuft ging ein Traum für mich in Erfüllung. Erstmals trat ich für meinen neuen Verein LG Wien an und war damit Startberechtigt bei den Österreichischen Halbmarathon Staatsmeisterschaften. Und gleich im ersten Rennen die erste Staatsmeisterschaftsmedaille. Bronze in der Master m40 Klasse, was für ein Gefühl meine erste Österreichische Meisterschaftsmedaille entgegenzunehmen, soviel stolz und auch Zufriedenheit!

Bronze bei den österreichischen Meisterschaften im Halbmarathon
Stolz mit der ersten Staatsmeisterschaftsmedaille um den Hals

Beflügelt davon ging es am nächsten Wochenende ins Burgenland um dort für die Iron Drake Triathlon Staffel beim IronMan in Podersdorf als Marathonläufer zu starten. Mit einer Gesamtzeit von 8:51:03h konnten unsere Schwimmerin Babsi, der Radfahrer Johannes und ich den Staffelbewerb gewinnen und waren damit auch besser als jede reine Männerstaffel.

Top Staffel Babsi, Johannes und ich 8:51:03h
Perfekte Vorbereitung und Betreuung während des Marathons durch Babsi

Am 15.9. folgte in Kirchberg Pielach bei der 10km Straßenlauf Staatsmeisterschaft meine zweite Medaille und diesmal glänzte sie sogar Silber!

Staatsmeisterschafts-Silber über 10km
Team LG Wien holte Platz 6 in der Teamwertung

Bis hierhin lief alles absolut perfekt, ja sogar besser als ich es hätte mir erträumen lassen in meinen kühnsten Träumen. Auch der Sieg bei Alfreds Lauf, einem 10er in Wien und die neue 5km Bestzeit beim Vienna Nightrun zeugten von einer sehr starken Form für den bevorstehenden Berlinmarathon.

Doch dann kam alles anders als ich es für das letzte Saisondrittel erhofft hatte. Am Mittwoch vor dem Berlin Marathon bereits ein erstes Kratzen im Hals und am Freitag saß ich beim Hinflug bereits vollkommen verkühlt und mit starken Halsschmerzen im Flugzeug. Ein Wunder, darauf hoffte ich jetzt. Doch dieses trat (natürlich) nicht ein. So stand ich unvernünftiger weise mit Halsschmerzen und überhaupt nicht wohlfühlend am Start des Berlinmarathons. Eigentlich wollte ich nur die Abläufe für das nächste Jahr durchspielen und nach spätestens 10km aussteigen, lief aber dann doch kontrolliert durch und finishte in 2:55h einen sehr gleichmäßig gelaufenen Marathon.

Kurz nach dem Start des Berlinmarathons

Auch der Versuch doch noch den erhofften 2:39h Marathon zu laufen scheiterte 4 Wochen später in Graz ziemlich deutlich. Nach 30km musste ich vollkommen entkräftet das Rennen aufgeben. Die Nummer abzulegen war der härteste Moment des Jahres für mich.

DNF in Graz nach 30km musste ich entkräftet aussteigen
Große Enttäuschung

Trotz dieses Misslungenen letzten Saisondrittels war dieses Jahr ein insgesamt fantastisch erfolgreiches Laufjahr. Nach dem Erlebnis von Graz habe ich mich zu einer längeren Saisonpause und Auszeit von Wettkampf Läufen entschlossen um in der nächsten Saison wieder voller frische einsteigen und angreifen zu können.

Über einige der Saisonhöhepunkte, speziell dem Rennsteiglauf werde ich in meinen nächsten Blogbeiträgen noch etwas ausführlicher berichten.

Bis bald Matthias

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